(Dezentrale) IMO 2020 an der Universität Wien, online organisiert von St. Petersburg, Russland

Das österreichische Team erreichte je eine Silber- und eine Bronze-Medaille, sowie drei ehrende Erwähnungen. Silber gab es für Manuel Trimmel (Graz, 25 P.), Bronze für Lorenz Hübel (Wien, 16 P.). Die ehrenden Erwähnungen wurden an Anna Lenz (Graz, 8 P.), Doris Obermaier (Wien, 8 P.), sowie an Paul Hametner (Linz, 7 P.) verliehen. Michael Hollnbuchner (Linz, 2 P.) komplettierte das Team. Herzliche Gratulation den erfolgreichen Olympionik/inn/en!

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Nach einem ganz und gar ungewöhnlichen Wettbewerbsjahr, welches ganz im Zeichen der Covid-19-Krise stand, musste auch die 61. Internationale Mathematik-Olympiade (IMO), der krönende Abschluß des Olympiadejahrs, völlig neue Wege beschreiten: Erstmals fand die IMO dezentral statt! An der Fakultät für Mathematik der Universität Wien wurde das österreichische "IMO-Exam Center" eingerichtet.

Vom 16.09. bis 19.09.2020 fand ein Vorbereitungstraining statt, an dem heuer auch das österreichische MEMO-Team teilnahm. Am Sonntag, 20.09., nahm die IMO-Mannschaft an der virtuellen Eröffnungsfeier teil. Der zweitägige Wettbewerb fand dann am Montag, 21.09. und am Dienstag, 22.09. statt. An beiden Tagen waren jeweils drei anspruchsvolle Problemstellungen innerhalb von 4,5 Stunden zu lösen.

Nach der Jury-Sitzung am Sonntag, 27.09.2020, stand fest, dass unsere Schüler/innen insgesamt 66 Punkte erreicht hatten. Damit belegte Österreich in der inoffiziellen Länderwertung Rang 65 von 105 teilnehmenden Ländern.

Heuer wurden viele organisatorische Tätigkeiten, die üblicherweise vom Veranstaltungsland übernommen wurden, den einzelnen Teilnehmerländern übertragen. Unser besonderer Dank gilt daher den zahlreichen Personen und Organisationen, die uns dabei geholfen haben:

Die gesamte Veranstaltung (IMO-Training, IMO-Wettbewerb, IMO-Korrekturphase) wurde an der Fakultät für Mathematik der Universität Wien mit großzügiger Unterstützung des Erwin Schrödinger Instituts für Mathematik und Physik (ESI) abgehalten. Dies wäre ohne der Kooperation der ÖMO mit dem Projekt Mathematik macht Freu(n)de (MmF) unter der Leitung von Michael Eichmair in solch einem professionellen Rahmen nicht möglich gewesen. Michael Eichmair kümmerte sich persönlich um die IMO-Schüler/innen und ermöglichte im Zuge des IMO-Trainings ein Videogespräch mit Martin Hairer (Fields-Medaillist und Breakthrough-Preisträger) und eine Grußbotschaft von Rektor Heinz Engl.

Vom Projekt MmF wurden auch unzählige Arbeitsstunden für die Planung des Events an der Uni Wien geleistet (durch Michael Begusch, Martin Mayerhofer, Markus Slawitscheck). Besonderer Dank gilt dem MmF-Mitarbeiter Lukas Donner, der vieles detailreich organisiert hat und rund um den Wettbewerb auch in der Funktion des "IMO IT-expert" für perfekte technische Rahmenbedingungen (Webcams, Ausdrucke, Scans,...) des Bewerbs sorgte.

Wie immer gilt natürlich auch unser Dank dem Bildungsministerium, welches die gesamte Österreichische Mathematik-Olympiade ausrichtet und finanziert.

Die Vortragenden des IMO-Trainings waren Karl Czakler, Moritz Hiebler, Veronika Schreitter und Gerhard Wöginger. Wie in den letzten Jahren war Robert Geretschläger Delegationsleiter und Stefan Leopoldseder Deputy Leader. Dabei wurden sie von Veronika Schreitter und Gerhard Wöginger, die als "Observer A" mit im Team waren, tatkräftig bei der Korrektur unterstützt.

Von den russischen IMO-Organisatoren wurde als "IMO-Commissioner", welcher die Einhaltung der Regeln überwachte, Ivan Izmestiev (TU Wien) eingesetzt.

Stefan Leopoldseder, 30. März 2021 22:32